New Music By Karlheinz Essl

Live recording, performed by Juna Winston (trombone) and Coleman Goepfert (electric guitar) at Kulturzentrum bei den Minoriten in Graz, Austria on 6 Dec 2016. This composition is a drama in sound, performed by two protagonists – a trombone and an electric guitar – that do not have much in common: a breath-driven brass instrument and an electrified plucked string instrument are probably the most diverse instruments on can think of. Nevertheless, both actors try to develop various strategies to approach each other in an attempt to fuse their specific sound worlds (GLUE), followed by situations where they try to break free, showing their idiosyncratic and individual abilities (EXIT). In this piece, the amplification system of the electric guitar is modified so that its sound characteristics come closer to that of the trombone. Instead of a common guitar amplifier, a device called Talkbox is used: a small stomp-box like device with a built-in amplifier and a small loudspeaker which sends the sound waves through

Performed by Andrii Pavlov (violin) and Karlheinz Essl (electronics). Recorded live at Plivka, Kiev on Nov 19th, 2016 during Karlheinz Essl’s portrait concert at the festival EM-VISIA. http://www.essl.at/concerts/2016.html#kiev

Free improvisation performed on October 30th, 2016 at the Viiki Church in Helsinki. Feat. Martin Mallaun (zither), Maria Puusaari (violin), Ming Wang (guzheng), Eija Kankaanranta (kantele), Mikko Raasakka (liru) and Karlheinz Essl (live-electronics).

Recorded by Ming Wang (guzheng) and Karlheinz Essl (live-electronics) at Studio kHz on 29 Sep 2016.

Re-synthesis of Johann Sebastian Bach's Suite for Violoncello in G major, BWV 1007 using Markov chains. Recorded by Ivan Turkalj at Elak Vienna on 7 Oct 2013. Gemeinsam mit Gerhard Eckel entwickelte ich 1986 das Computerprogramm AFFE, das die Zeichenfolge eines Textes als Matrix von Übergangswahrscheinlichkeiten (nach Andrej Markov) analysiert. Aufgrund dieser statistischen Beschreibung können neue Varianten des Ausgangsmaterials gewonnen werden, die je nach Wahl der Zeichentiefe mehr oder weniger stark vom Original abweichen. Zunächst experimentierten wir mit literarischen Texten und generierten groteske, surrealistisch anmutende Gedichte. Dann kam mir die Idee, dieses Verfahren an Kompositionen zu erproben. Wie nahmen uns Johann Sebastian Bachs Suite für Violoncello in G-Dur (BWV 1007) vor, eine im Wesentlichen einstimmige Melodie in zumeist durchgehender Sechzehntelbewegung, die zunächst als Zeichenfolge codiert werden musste, bevor der Algorithmus damit gefüttert wurde. Das Resultat der Resynthese - rüc

In this piece, the resonance board of a grand piano is used as a loudspeaker for an electric violin; an instrument which cannot be heard without amplification. By placing a special vibration speaker ("transducer") onto the sound board of the grand piano, the playing of the electric violin is projected inside the piano. Its "sympathetic strings" are used for unusual sonic effects by taking advantage of various resonance phenomenons which the pianist controls by slowly depressing and releasing the sustain and sostenuto pedals. By utilizing a so-called E-Bow on the piano, artificial resonances on a specific pitch can be generated. Here, the piano becomes a sort of acoustic sound processor for the electric violin. A highly interesting hybrid between violin and piano is constructed which bridges the gap between these very different instruments with their great tradition in music history. Both instruments are "morphed" into a single one for two players, capable of unfolding an enormous expressive power. STERN is

Das gesamte Geschehen über werden wir von einem sich ständig bewegenden Zeiger einer Uhr begleitet. Symbol der Beständigkeit in diesen sich andauernd verändernden Bilder und andererseits aber auch stets vorantreibender Motor der Veränderungen. (Ulrich Chmel)

Aus dem Dunkel der Bühne erscheinen die Umrisse eines eleganten großen Damenhutes. Die Dame fügt sich erst später in das Bild, in welchem wir The Black Hat von Alex Katz zu erkennen glauben. Doch die Farben sind dem Prozess der Veränderung unterworfen. Letztlich entweicht auch der Kopf der eleganten Dame um abschließend, der Schwerkraft trotzend, kopfüber zu entfliehen.(Ulrich Chmel)

Piet Mondrians Komposition mit Rot hat unsere Alltagswelt sehr populär auf Gebrauchsund Einrichtungsgegenständen erreicht. In imagination erleben wir nicht nur die Konstruktion dieser Komposition. Mit einer plötzlichen Intervention wird das streng formale Bild aufgelöst und zum Verschwinden gebracht. (Ulrich Chmel)

Bildzitate aus dem berühmten "Mann mit dem Hut" von René Magritte erinnern uns zunächst an dieses Kunstwerk. Seine Einzelteile werden zum Ganzen zusammen geführt, jedoch aber sehr bald wieder dekonstruiert. Dennoch bleibt die wesentliche Aussage des Bildes zunächst erhalten, um sich letzten Endes dann doch wieder aufzulösen. (Ulrich Chmel)

"Alle Macht den Nanas" proklamierte Niki de Saint Phalle. Zahlreiche Nanas bevölkern heutzutage Ausstellungen und Skulpturenparks auf der ganzen Welt. Eine feuerrote NANA erscheint auf unserer Bühne gleitend, fliegend und tanzend, sich ständig verändernd. (Ulrich Chmel)

Helmut Magreiters philosophische Bilder führen oftmals zur Erkenntnis, dass sich alles zum Nichts hin bewegt. Mit dem Werk “Bildriss“ wird Kommen und Vergehen, bis zur blitzartigen Auflösung in der Farbe Weiß imaginiert. (Ulrich Chmel)

Die Transformation eines Fallenbildes von Daniel Spoerri erinnert uns daran, daß dieses Objekt auch vor und nach seiner Fixierung in anderen Anordnungen existiert. Wir erleben aber auch eine sehr wirkungsvolle Änderung der Sichtweise. Ein Fallenbild von Daniel Spoerri zeigt einen von der Tischgesellschaft verlassenen Eßtisch, welcher in einer Zeitfalle für die Nachwelt konserviert wurde. Daraus wird eine symbolhafte 1. Episode gestaltet, die zeigen soll, dass alles seinen Anfang und sein Ende hat. Der Zuseher entdeckt eine durch den Raum schwebende Anordnung von Tellern, Gläsern, einer Karaffe und Bestecken. Während des Vorübergleitens ist der Betrachter damit beschäftigt, die einzelnen Teile dieser Gruppe wahrzunehmen. Aus dem Ort des Verschwindens dieser Gruppe kommt nun das bekannte Fallenbild und wird dem Publikum präsentiert. Danach beginnt eine Verwandlung. Aus der Vogelschau entsteht eine horizontale und sehr räumliche Ansicht dieses Fallenbildes, die für den Zuschauer bislang unbekannt war. Doch auch

Das Stück beginnt mit Kurzzitaten der nachfolgenden Episoden. Eine Figur, die aus dem Triardischen Ballett von Oskar Schlemmer stammen könnte, paradiert über die Vorbühne und bringt Figuren und Formen der Episoden zum Vorschein, wie sie in den folgenden etwa 40 Minuten auf der Bühne imaginiert werden. Über diesem Geschehen „erglüht“ schließlich der Titel imagination. Nach dem verlöschen der Schrift entschwinden auch die Ankündigungsfiguren. Der Zuseher erkennt am Bühnenhintergrund eine Uhr, die während des Stückes unablässig an die Vergänglichkeit erinnert und zugleich als einzig berechenbare Konstante unter diesen sich andauernd verändernden Bildern erscheint. (Ulrich Chmel)

Auszug aus der generativen Klang-und Textinstallation "es wird" auf einen Text des Architekten Heinz Tesar. Im Rahmen des Festivals WIEN MODERN 2000 wurde diese Arbeit im neu eröffneten Essl Museum präsentiert. Info: http://www.essl.at/works/es_wird.html

Binaural production - listen with headphones! Live recording of the premiere performed in Brisbane (AUS) on July 29th, 2016. This piece was composed during my artistic residency at the Queensland Conservatorium in Brisbane, Australia in summer 2016. Ever morning, I woke up by the birds singing frenetically in front of my window. Sounds that I never had heard before although we know the same species (namely the magpie) also in Austria; but here they are sounding quite different. Exploring Brisbane and its surrounding with a bike brought me in closer contact to the botanic environment of the city, namely around the Brisbane river to which I was listening through so-called hydrophones. All these sounds and the pulsating flow of energy that I sensed everywhere inspired me to compose this piece which can be regarded as a personal garland to this wonderful city. Brisky Breath was performed on my realtime composition environment m@ze°2, an interactive software written in Max that allows the spontaneous creation

Karlheinz Essl's legendary realtime composition, performed by the composer himself at the NIME 2106 Conference in Brisbane, Australia on a Yamaha Disklavier. Lexikon-Sonate is an interactive realtime composition environment for musical composition and live performances. It takes advantage of composition algorithms that has been developed by Karlheinz Essl since 1985. With this algorithmic music generator on can easily create fascinating and complex musical structures on the fly. Furthermore, Lexikon-Sonate is an infinite music installation that can run on a computer for years without repeating itself. Finally, Lexikon-Sonate can be used as an instrument for live performance of electronic music. Download the software: http://www.essl.at/software.html

Free improvisation about Nietzsche and Wagner by OUT OF THE BLUE with Agnes Heginger (vocals) and Karlheinz Essl (live-electronics). Recorded live at the Essl Museum (Klosterneuburg/Vienna) on April 27th, 2016. Das Offene und Unerwartete ist Ausgangspunkt dieser Performance, die von Friedrich Nietzsche und seinem ambivalenten Verhältnis zu Richard Wagner inspiriert ist. Eine Auswahl seiner Texte, Gedanken und Gedichte dient als Material und Katalysator eines Prozesses, der sich momentan auf der Bühne ereignet und keinem vorgegebenen Plan folgt.

Parsifal-Kristall transforms the salvation choir from Wagner’s sacred festival drama by utilizing a new technique for his “art of transition”. The music of the finale, which dissolves all the dramatic tensions and conciliates all the contrasts of Wagner’s music drama, now runs backwards, beginning with the last crescendo and leading into clusters of interleaving layers of the musical material, as if Wagner’s promise of blessedness should again be questioned. Essl stretches the reversed sound segments of Wagner's original once, twice, four times and eight times. Like loops, these musical layers are interwoven into a texture. The composer controls the algorithmic mixture of the material creating individual combinations. In spite of his complex deconstruction, Essl saves the aura of Wagner’s homophonic music. In a process of condensation and equalization, the blurred transitions develop a musical dramaturgy of their own. This soundscape recalls Mahler’s polyphony, which let music of different origins sound toge

Sound scape "middle ages" from Karlheinz Essl's sound/video/performance OMNIA IN OMNIBUS (2015)